Waldaufforstung mit Drohnen: Garrulus startet neuen Projektabschnitt

 

Sie hat eine Spannweite von 2,70 m und wiegt rund 40 Kilogramm. Eine neue Drohne soll im Forschungsprojekt Garrulus dabei helfen, Saatgut an geeigneten Stellen auszubringen. Gleichzeitig läutet ihre Anschaffung eine neue Entwicklungsphase im Projekt ein.

In Garrulus arbeiten Informatiker des Instituts für Technik, Ressourcenschonung und Energieeffizienz (TREE) daran, zerstörte Waldgebiete wieder aufzuforsten. Sie untersuchen, ob speziell angefertigte Drohnen einen Beitrag zur Kartierung der Schäden und zur Wiederaufforstung leisten können. Die erste Phase des Projekts hat das Team, bestehend aus Professor Alexander Asteroth, Ahmad Drak, Brennan Penfold und Maximilian Johenneken, nun abgeschlossen. In beschädigten Waldgebieten führten sie Luft- und Bodenuntersuchungen durch, um zuverlässige Daten zur Analyse des Waldbodens zu generieren.

„Am Waldboden gibt es Bereiche, in denen viel Totholz herumliegt, oder Flächen, in denen die Baumnadeln die Erde bedecken. Wir möchten die Baumsamen an Stellen aussetzen, an denen sie eine möglichst große Chance haben, zu wachsen. Dazu haben wir unter anderem auch Informationen zu Temperatur und dem Chlorophyllgehalt der Flora gesammelt“, sagt Ahmad Drak.

In der nun folgenden Projektphase geht es darum, den Prototypen eines Saatgutmechanismus zu bauen und ihn an der Drohne anzubringen. Dies wird es ermöglichen, neues Saatgut ganz gezielt an bestimmten Stellen auszubringen. Die neue Drohne kann ein Gewicht von bis zu 60 Kilogramm tragen. Somit können alle erforderlichen Sensoren und der Saatgutmechanismus gleichzeitig an ihr befestigt werden. Die Wissenschaftler erwarten, so noch größere Waldflächen aufforsten zu können.